Die erste Apfelblüte ist offen, die Kirschen stehen in voller Pracht und von den Pflaumenbäumen rieselt ein weißer Blütenblätterregen herab. Gibt es eine schöne Zeit als den Frühling? Das ins die Moment die dem Leben eine geisse Magie einhauchen. All das Bäumeschneiden, das kalte, graue Winterwetter, die langen Winternächte, all das scheint vergessen und in weiter Ferne zu liegen.
Im Streuobst-Projekt lenen die Kinder geradde nicht nur die Baumrinden auseinander zu haltten, sondern auchden Apfel an seiner Blüte zu erkennen (Bild links) und die Meister unter ihnen haben danach keine Problem, auch eine Kirsche, Pflaume oder den Pfirsich an der Blüte (und Rinde) zu unterscheiden. Warum man so was wissen muss? Weil es unsere Lebensmittel sind, unsere Heimat, unser Erbe, unsere Verantwortungfür die Nachfoldenen Generationen. Wir können nur schützen, was wir kennen. Kennen Sie den "schwarzen Falter", den "Spitzrabau" oder die "Schweizer Wasserbirne"? Das sind alles alte Obstsorten, die es aber kaum mehr gibt, weil wir die Sortenvielfalt, die uns unsere Urahnen gratis(!) übnerlassen haben,gedankenlos und mitunter geldgierig vernichten. Wenn ich noch noch nicht mal Grundlagen kann, noch nicht mal erkennen kann, ob der Baum vor mir eine Kirsche ist, wie soll ich dann wissen, ob es sich dabei überhaupt um irgendwas besonderes wie einen schwarzen Falter handeln könnte, der erhalteswert ist, weil es nur noch wenige Bäume davon gibt?